Holler My Dear – Eat, drink and be merry - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kunst + Kultur



AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 30.03.2015


Holler My Dear – Eat, drink and be merry
Clarissa Lempp

Jazzige Vocals, Harmonien und Balkan Beats verschmelzen bei der Berliner Band um Laura Winkler zum fröhlichen Tanzfest. Positiver Folk-Pop, der weder musikalische noch geographische Grenzen kennt.




Trompete und Akkordeon sind neben Laura Winklers Stimme wohl die prägnantesten Elemente im musikalischen Programm der Berliner Band "Holler My Dear". Auch auf ihrem zweiten Album mischen sie leichthändig und ohne Scheu Elemente von Balkan bis Jazz. Die sechs MusikerInnen kommen aus unterschiedlichen Ecken der Welt und fanden in Berlin zusammen. Mit ihrem 2013 erschienen Debüt machten sie sich auf und spielten unter anderem in Kairo auf einer ausgedehnten Tour. Gemeinsam mit GastmusikerInnen kehrten sie jetzt zurück ins Studio, um ein fröhlich, tanzbares Album zu kreieren. "Eat, drink and be merry" ist dabei nicht nur der Albumtitel, sondern eine Aufforderung, die Feste so zu feiern, wie sie fallen. Den Soundtrack dazu liefern "Holler My Dear".

"Hey ho y´all / can you taste this life oh so fizzy on your lips / it´s the place to be / it´s the place to whistle dixie…"

Melodisch bis melancholisch führt das Akkordeon durch die Grundstimmung der Songs, und schwingt sich dann zur Beatmaschine auf. Die Trompete sorgt mal für rhythmische Sequenzen, dann wieder für volle, langklingende Töne. Schlagzeug und elektronische Taktgeber sorgen für fliegende Wechsel im Tempo. Darüber schwebt Winklers Stimme mal im Smooth-Jazz Klang, mal im Scat-Staccato, mal dem Power-Soul zugewandt. Besonders Songs wie der titelgebende "Eat, drink and be merry" oder "Move On" erinnern an Balkan-Fusion-Tanzkapellen wie Beirut oder Balkan Beat Box. Aber auch sanftere Töne sind auf dem Album vertreten. So wie das mandolin-begleitete "Be with you" oder "The Best", das mit seinen harmonischen A-Capella-Choreinlagen und in Winklers Gesang einem ihrer großen Vorbilder, der Sängerin Björk, ganz nahe kommt. Die besingt sie auch gemeinsam mit weiteren inspirierenden KollegInnen, im Song "Listen". Das zeigt noch einmal, aus welch großem Repertoire die Band schöpft:

"Sufjan, Nick, n´Jeff, n´Björk and Antony / five nightingales I would like to meet / we sang their songs all night long / do you remember?

AVIVA-Tipp: "Holler My Dear" sorgen auch auf ihrem zweiten Album dafür, das Freude und Tanzlust, statt Langeweile aufkommen. Ein feines, stimmiges Album, für das sich Laura Winkler nicht nur als hervorragende Gesangsstimme, sondern auch als spannende Songwriterin auszeichnet.

Holler My Dear
Eat, drink and be merry

Label: Traumton (Indigo)
ASIN: B00R20DLRU

Holler My Dear im Netz unter:
www.hollermydear.com

Weiterhören auf AVIVA-Berlin:

Irit Dekel und Eldad Zitrin - Last of Songs

Koby Israelite - Blues From Elsewhere



Kunst + Kultur

Beitrag vom 30.03.2015

Clarissa Lempp